Operative Leistungen

Grauer Star (Katarakt)

Der Begriff „Grauer Star“ bezeichnet eine Eintrübung der Linse, die zu einer Sehverschlechterung führt. Es gibt dabei viele Unterformen, angeborene Linsentrübungen sowie Eintrübungen der Linse bei systemischen Grunderkrankungen, als Nebenwirkung von einigen Medikamenten oder nach Verletzungen. Die häufigste Form der Linsentrübung ist der altersbedingte Graue Star (Cataracta senilis)

Dabei kommt es zu verschwommenem Sehen (Nebel, Schleier), zur Abnahme von Kontrasten, vermehrter Blendung, Doppeltsehen und dadurch zu Problemen beim Lesen oder Autofahren.

Die Operation des Grauen Stars ist die häufigste Operation in der Augenheilkunde und wird meist in lokaler Betäubung (betäubende Augentropfen oder Spritze neben das Auge) schmerzfrei durchgeführt. Die meisten Operationen erfolgen tagesklinisch / ambulant oder falls erforderlich stationär (z.B. Aufenthalt für 1 Nacht). Da sich unsere Ordination direkt in der Privatklinik der Kreuzschwestern befindet, ist es uns möglich Ihnen vom ersten Informationsgespräch, über die Voruntersuchung, die eigentliche Operation bis hin zur postoperativen Nachbetreuung alles unter einem Dach anzubieten. Dies spart Ihnen Wege, macht den Verwaltungsablauf einfacher, steigert die Qualität und ermöglicht somit auch kurze Wartezeiten auf die Operation. In vielen Fällen ist es sinnvoll die Operation zeitnahe zu planen um Ihr Auge vor zusätzlichen Folgeschäden zu schützen (Augendrucksteigerung, Entzündung). Außerdem führt die zunehmende Sehverschlechterung zu einer deutlichen Lebensqualitätsminderung und erhöhten Gefahr von Stürzen und Unfällen aufgrund der reduzierten Sehleistung.

Im Rahmen der Voruntersuchung zur Grauen Star Operation wird Ihr Auge genau vermessen, ein OP-Ablauf wird erstellt und Sie werden über die Operation detailliert informiert und aufgeklärt. Es ist für uns unter Berücksichtigung von medizinischen Besonderheiten besonders wichtig auf Ihre speziellen Bedürfnisse und Wünsche einzugehen um das bestmögliche postoperative Ergebnis zu erzielen! Der technische Ablauf im Operationssaal (Frage: „wie wird das gemacht?“) wird hier bewusst nicht detailliert erläutert, sondern mit Ihnen persönlich besprochen um auf Ihre konkreten Fragen eingehen zu können.

Unserer Meinung nach ist verallgemeinerndes Vorgehen in der Medizin gefährlich, daher sind Sie bei uns niemals eine anonyme Nummer sondern ein Individuum mit eigenen Bedürfnissen und speziellen Augen, die eine spezielle Betreuung verdienen.

Bei uns gibt es keine langen Wartelisten, wir möchten Ihnen rasch und unkompliziert die bestmögliche operative Versorgung anbieten. -Wenn Sie gut sehen, sind wir zufrieden!-

Im Sanatorium werden bei zusatzversicherten PatientenInnen (Generali, Merkur, Uniqua, Wiener St. etc.) die gesamten Operationskosten von der Versicherung übernommen. Bei PatientenInnen ohne Zusatzversicherung ist ein Selbstbehalt für die Operation zu tragen. Sie erhalten einen Kostenvoranschlag vor der Operation. Bezüglich der gesetzlichen Grundlagen und der Kostenrückerstattung mit den Krankenkassen (BVA, GKK, SVA, SVB, VAEB etc.) informieren wir Sie gerne im Rahmen der Voruntersuchung.

Implantation von Speziallinsen

Wir bieten bei der Implantation von Speziallinsen das volle operative Spektrum an. Dies beinhaltet Intraokularlinsen (IOLs) um Kurz-, Weitsichtigkeit zu korrigieren (phake Linsen, Vorderkammerlinsen, iris-claw lens), Linsen mit der Funktion einer Gleitsichtbrille um damit Brillenfreiheit zu erzielen (multifokale und trifokale Linsen), Intraokularlinsen um Hornhautverkrümmung zu korrigieren (torische Linsen), Linsen mit zusätzlichem Schutz vor UV Licht (blue blocker IOLs), Linsen mit speziellen Oberflächen (Heparinbeschichtung) bei PatientenInnen mit Erkrankungen wie z.B. Formen des Grünen Stars oder Diabetes mellitus, Speziallinsen bei fortgeschrittenen Makulaveränderungen (Endstadium) um eine Verbesserung der Lebensqualität zu erreichen sowie zusätzliche Linsen (add on IOLs) bei bereits operierten PatientenInnen zur weiteren Sehverbesserung.

Es werden bei uns mehrere Augenvoruntersuchungen sowie exakte Vermessungen der Strukturen des Auges durchgeführt. In vielen Fällen ist es für eine gute Prognose entscheidend im zeitlichen Verlauf mehrmals Daten vom Auge zu erheben.

Besonders wichtig erscheint uns nach Vorliegen der Untersuchungsergebnisse die ausführliche Besprechung mit Ihnen um die bestmögliche Option für Ihre Augen und Ihren Lebensstil zu finden. So hat beispielsweise der Beruf, Hobbies oder Sport Einfluss auf die individuellen Bedürfnisse und diese müssen beachtet werden. Mehr Details und Informationen erhalten Sie in unserer Ordination.

Brillenfreiheit bei Alterssichtigkeit (MIOL)

Aufgrund von physiologischen Alterungsveränderungen nimmt bei allen Menschen die Akkommodation (Fähigkeit in Ferne und Nähe scharf zu sehen) ab einem Lebensalter von ca. 40-45 Jahren ab. Daher benötigt man ab diesem Alter eine Lese- oder Gleitsichtbrille. Bei Wunsch nach Brillenfreiheit und scharfem Sehen in Nähe und Ferne besteht die Möglichkeit der Implantation (Einsetzen) einer multifokalen Intraokularlinse (MIOL) in das Auge. Neben einer angestrebten Brillenfreiheit aus kosmetischen Gründen, werden oft Gründe wie Gleitsichtbrillenunverträglichkeit und Schwindel, Kontaktlinsenunverträglichkeit, Sport und diverse Hobbies genannt. Diese Brillenfreiheit gibt Unabhängigkeit in allen Lebenssituationen (Lesen, Bedienen von Smartphones, Autofahren, Sport, Computer, Fernsehen) und ermöglicht es auch im fortgeschrittenen Alter wieder mobil und aktiv im Leben zu stehen. Mit dieser sogenannten „Gleitsichtbrille im Auge“ kann ein Seheindruck fast wie in jungen Jahren imitiert werden.

Zusätzlich wird aufgrund der Verbesserung des optischen Systems (bessere Abbildung und Qualität des Bildes auf der Netzhaut) beispielsweise das Risiko eines durch schlechtes Sehen oder Schwindel ausgelösten Unfalls (Sturzes) reduziert.

Ziel einer solchen Operation mit Einsetzen einer Speziallinse ist eine dauerhafte Sehverbesserung und Brillenfreiheit für das restliche Leben. Die ansonsten in regelmäßigen Abständen erforderlichen Brillenglasanpassungen und damit verbundenen Kosten sind damit hinfällig. Weitere Details und Informationen erfahren Sie in unserer Ordination.

Brillenfreiheit bei Kurz- und Weitsichtigkeit

Bei der Kurzsichtigkeit (Myopie) ist das Auge verhältnismäßig zu lange, der Brennpunkt liegt vor der Netzhaut. Bei der Weitsichtigkeit (Hypermetropie) ist der Brennpunkt hinter der Netzhaut. Man kann diese Fehlsichtigkeiten beheben indem man die Lichtstrahlen umlenkt und sie auf die Netzhaut fokussiert. Dies kann konservativ mittels Brille oder Kontaktlinsen erfolgen. Wenn der Wunsch einer Brillenfreiheit oder eine Kontaktlinsenunverträglichkeit besteht, ist dies durch eine Operation möglich. Dabei wird eine Intraokularlinse (IOL) ins Auge eingesetzt, die die Brille dauerhaft ersetzt. Es gibt dabei viele verschiedene Operationsvarianten und Linsentypen (clear lens extraction, phake IOL, iris claw lens etc.). Wenn ein solcher Wunsch nach Brillenfreiheit besteht, erfolgen in unserer Ordination im Rahmen der Augenuntersuchung genaue Vermessungen des Auges. Da wir über die neuesten technischen Voraussetzungen verfügen, können wir Ihnen die bestmögliche Option für Ihre Augen anbieten. Weitere Details und Informationen erfahren Sie in unserer Ordination.

Korrektur von Hornhautverkrümmung

Bei der Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) kommt es zu einem unscharfen und verzerrten Sehen. Diese Fehlsichtigkeit kann konservativ mittels Brille (Zylinder) oder Kontaktlinse korrigiert werden. Oft sind PatientenInnen mit Hornhautverkrümmung im täglichen Leben durch die vermehrte Blendung gestört, durch die oft unkomfortablen harten Kontaktlinsen oder schweren Brillengläser beeinträchtigt. Die Operation mittels Implantation von Intraokularlinsen (torische IOL) oder Eingriffe an der Hornhaut selbst (Keratotomien, limbal relaxing incisions) bringen die oft erwünschte Sehverbesserung ohne Brille oder Kontaktlinse. Entscheidend sind genaue Voruntersuchungen (Hornhauttopographie, Bestimmung der Hornhautdicke, Erfassung keratometrischer und biometrischer Daten) und mehrmalige Refraktionsmessungen im zeitlichen Verlauf um ein exaktes Ergebnis zu erzielen. Weitere Details und Informationen erfahren Sie in unserer Ordination.

Vorderabschnittschirurgie

Wir bieten ein umfangreiches Spektrum von Operationen an. Neben der Grauen Star Operation, der refraktiven Chirurgie (Brillenfreiheit) und Implantation von Speziallinsen werden Operationen an der Bindehaut, Hornhaut, Spülungen der Vorderkammer, Medikamentenapplikationen, Wundversorgung und Rekonstruktionen nach Verletzungen durchgeführt.

Laserchirurgie

Mittels neuerster Lasertechnologie ist es möglich bei diversen Augenerkrankungen mit höchster Präzision Lasereingriffe durchzuführen. Dabei wird das Auge nicht wie bei einer Operation chirurgisch eröffnet, sondern durch ein optisches Therapiesystem (Laserstrahl) behandelt. Dies ist äußerst effektiv und birgt geringes Risiko. So kann man z.B. bei gewissen Formen der Augendruckerhöhungen (Grüner Star, Winkelblockglaukom) durch das Schaffen einer kleinen Lücke in die Regenbogenhaut mittels Laser (Iridotomie) schnell und dauerhaft den Augendruck senken. Bei chronischen Formen des Grünen Stars (z.B. gefährliches Pseudoexfoliationsglaukom) kann man durch die Lasertrabekuloplastik die Langzeitprognose verbessern.

Bei Auftreten eines Nachstars (Cataracta secundaria) wird dieser mit dem YAG-Laser therapiert (Kapsulotomie). Dies ist schmerzfrei und dauert nur wenige Minuten. Eine sofortige und dauerhafte Sehverbesserung kann so erzielt werden.

Bei diversen Erkrankungen der Netzhaut ist eine Lasertherapie unumgänglich um die Sehleistung zu stabilisieren oder zu verbessern. Sowohl in akuten Notfallsituationen wie dem Auftreten eines Netzhautloches um eine Netzhautablösung (Amotio retinae) zu verhindern, als auch bei chronischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus und Folgeerscheinungen von Gefäßverschlüssen (proliferative Retinopathie) wird der Laser eingesetzt. Wir bieten diese Lasereingriffe in unserer Ordination an.

Intravitreale Medikamentenapplikation (IVOM)

Bei diversen Erkrankungen der Netzhautmitte (Makula = Stelle des schärfsten Sehens) werden therapeutisch Medikamente direkt in das Auge verabreicht um eine möglichst hohe Wirkstoffkonzentration und damit rasche Wirkung zu erzielen. Diese Gruppe von Eingriffen wird Intravitreale Operative Medikamentenapplikation (IVOM) genannt und beinhalten derzeit das Einbringen von Antikörpern gegen Wachstumsfaktoren und Kortison. Diese Form der Therapie wird bei der altersbedingten Makuladegeneration (AMD), diabetischen Makulaveränderungen (Ödem), bei Makulaveränderungen nach Gefäßverschlüssen sowie bei Flüssigkeitsansammlungen im Rahmen von Entzündungen, nach Verletzungen oder operativen Eingriffen eingesetzt.

Entscheidend für die Indikationsstellung eines solchen Eingriffes und für die Abschätzung des Behandlungserfolges ist neben der Standardaugenuntersuchung, die Durchführung einer speziellen Schichtaufnahme der Makula (Optischen Kohärenztomographie - OCT). Wir erstellen mit einem hochmodernen OCT Gerät schmerzfrei und rasch Schichtaufnahmen Ihres Auges und führen bei Bedarf sofort eine adäquate Therapie (IVOM) durch. Dabei werden Ihnen weitere Wege und Wartezeiten erspart, da die Untersuchung, der Eingriff und die Nachbetreuung im selben Gebäude erfolgen.

Wundversorgung

Bei akuten kleineren Notfällen wie Hornhautfremdkörpern (z.B. nach Schleifarbeiten, Flexen, Bohren etc.), Bindehautverletzungen und Lidverletzungen können wir Ihnen rasche Hilfe in unserer Ordination anbieten.

Bei ausgedehnten und schwereren Verletzungen (Hornhauteröffnung, perforierende Augenverletzung, Fremdkörper im Auge) können wir nach interdisziplinärer Abklärung im selben Haus (Bildgebung CT/MR sowie neurologische und internistische Untersuchung) zeitnahe die operative Versorgung durchführen und im Bedarfsfall auch eine stationäre postoperative Aufnahme veranlassen.

Es befindet sich eine eigene Rettungseinfahrt und Rampe vor dem Gebäude und ein barrierefreier Zugang zur Ordination. Als NotfallspatientIn haben Sie bei uns keine Wartezeiten zu befürchten!

Oberlidstraffung bei Schlupflidern

Die Operation von Schlupflidern (Dermatochalasis) erfolgt sowohl aus funktionellen (Gesichtsfeldeinschränkung, Schwere der Oberlider) als auch aus kosmetischen Gründen. Im Rahmen der Voruntersuchung wird ein Gesichtsfeld (Perimetrie) durchgeführt um Einschränkungen objektiv beurteilen zu können. Bei bestätigter Einschränkung des Gesichtsfeldes mittels Perimetrie kann die Operation chefärztlich bei Ihrer Krankenversicherung zur Kostenerstattung bewilligt werden. Weiters wird eine elektronische Fotodokumentation und genaue Anamnese durchgeführt um kosmetische Wünsche zu definieren. So wird ein bestmögliches Ergebnis gewährleistet. Vor einem Eingriff sind gerinnungshemmende Medikamente (ThromboASS, Plavix, Marcoumar etc.) zumindest 10 Tage unter entsprechender Ersatztherapie durch Ihren Hausarzt abzusetzen. Bitte bringen Sie bereits bei der Voruntersuchung eine aktuelle Medikamentenliste mit. Die Operation erfolgt im selben Haus tagesklinisch, auf speziellen Wunsch ist eine stationäre Aufnahme möglich. Wir empfehlen für die erste Woche nach der Operation körperliche Schonung.

Genaue Informationen erhalten Sie bei der Voruntersuchung in unserer Ordination.

Plastische Operationen an den Lidern

Plastische Operationen an den Lidern sind ein Spezialgebiet der Ophthalmochirurgie und umfassen ein weites Spektrum von Erkrankungen. Häufige Veränderungen am Lid sind das Gerstenkorn (Chalazion), das Muttermal (Nävus), die Warze (Verruca), das Papillom sowie Fetteinlagerungen in der Haut (Xanthelasmen) und Hauttumore. Fehlstellungen der Unterlider wie das Ektropium (Erschlaffung mit Auswärtsrollen des Lides) und das Entropium (Erschlaffung mit Einwärtsrollen des Lides) können chirurgisch behoben werden und damit kann sowohl der Leidensdruck gemindert (Fremdkörpergefühl, Augenrötung und Schmerzen) als auch die Gefahr einer dauerhaften Augenoberflächenschädigung verhindert werden.

Die genaue Voruntersuchung beinhaltet eine Vermessung und Fotodokumentation der erkrankten Strukturen und eine darauf abgestimmte Operationsplanung (im Bedarfsfall inkl. histologischer Abklärung). Alle Eingriffe erfolgen tagesklinisch / ambulant im selben Haus.